Inklusive Sprache – Sprache schafft Realität

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Wie wir über das Thema Behinderung oder über und mit Menschen mit Behinderungen sprechen hat einen großen Einfluss auf unser Denken und unsere Wahrnehmung. Aus diesem Grund ist es wichtig, auf die Sprache zu achten.

Dabei ist es gar nicht so einfach immer die richtigen Worte zu wählen. Einige Begriffe, die beispielsweise in den Medien verwendet werden, werden von Menschen mit Behinderungen als diskriminierend wahrgenommen. Dadurch entstehen Unsicherheiten und einige Menschen meiden das Thema womöglich. Mit ein paar Regeln und Begriffen, die vermieden werden sollten, können diese Barrieren jedoch abgebaut werden.

„Menschen mit Behinderung“ oder doch lieber „Behinderte“ und „Beeinträchtigte“? Und was bedeutete eigentlich „Menschen mit besonderen Bedürfnissen“? Es gibt einige Formulierungen, wenn es um das Thema Behinderung geht. Wir helfen dabei, die richtigen Worte zu wählen.      

Viele Menschen meiden das Wort Behinderung und suchen Umschreibungen dafür, weil es in ihrer Wahrnehmung negativ behaftet ist. Aber das muss nicht sein. Der Begriff Behinderung ist neutral und bedarf keiner Synonyme. Es wird empfohlen, die Formulierung „Mensch mit Behinderung“, zu verwenden. „Die/der Behinderte“ hingegen definiert die Person über ein einzelnes Merkmal, nämlich die Behinderung. Im Vordergrund steht aber immer der Mensch. Die Formulierung Mensch mit Behinderung beschreibt nur ein Merkmal von vielen einer Person und stellt aus diesem Grund die passende Bezeichnung dar.

Häufig wird die Formulierung „besondere Bedürfnisse“ verwendet, sollte aber ebenfalls vermieden werden. Menschen mit Behinderung haben grundlegende Bedürfnisse so wie alle anderen Menschen auch. Warum also sollten die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung besonders sein? Etwas ganz Normales als „besonders“ zu bezeichnen, macht daher keinen Sinn.

Vermeiden sollten sie außerdem die folgenden Begriffe:

  • Handicap: Kommt von einem alten englischen Spiel und wird heute auch im Englischen nicht mehr für Menschen mit Behinderung verwendet.
  • Geistige Behinderung: Den „Geist“ als behindert zu bezeichnen ist nicht ratsam. Stattdessen wird der Begriff Lernschwierigkeiten verwendet. Auch die Begriffe „Mongo“ und „Mongoloid“ sind diskriminierend und sollten vermieden werden. Besser: Menschen mit Downsyndrom / Trisomie 21.
  • Taubstumm: Gehörlose Menschen sind nicht stumm, sondern sprechen entweder in Gebärdensprache oder auch lautsprachlich. Die Begriffe Gehörlos sein / Gehörlose Menschen oder taub können verwendet werden.

 

Weitere Informationen zur inklusiven Sprache sind hier zu finden:

Begriffe über Behinderung von A bis Z - Leidmedien.de

Inklusives Wording | myAbility | myAbility

Übrigens: Ein weiterer wichtiger Aspekt von Sprache ist, dass sie für möglichst viele Menschen zugänglich ist. Wie du mit einfacher Sprache dafür sorgst, dass das Geschriebene oder das Gesagte für mehr Menschen verständlich ist, erfährst du in diesem Artikel: https://weiterlernen.at/informationen/artikel/leichte-einfache-sprache/ 


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Der österreichische Pionier im Bereich der (digitalen) Barrierefreiheit und Begleitung von jungen Menschen mit Behinderung in der Phase der Berufsorientierung und des Berufseinstiegs. Neben diesem Hauptthema schafft myAbility inklusive Lernwelten und ist der Spezialist für (digitale) Barrierefreiheit von Lösungen - und genau hier unterstützt das innovative Sozialunternehmen auch bei #weiterlernen.